Die intuitive Baukultur der Masai Frauen

WIA Festival 2025: Female African Architects

Projektteam Female African Architects

Workshop mit Lehm und Pigmenten (Kreidezeit)

Africanische Ornamente in Lehmputz

Afrikanische Ornamentik und Oberflächen

Vom 19. bis zum 29. Juni 2025 fand das erste bundesweite Festival zur Sichtbarmachung von Frauen Architektur, Innenarchitektur, Stadt und Freiraumplanung sowie Bau- und Ingenieurbaukunst, Women in Architecture (WIA 2025) statt. Das Deutsche Farbenzentrum war gemeinsam mit Bauhaus Earth und der Universität Liechtenstein (Fachbereich Urbanismus, Architektur und Gesellschaft) sowie Earth Hub eine der 144 Akteur*innen und beteiligte sich mit dem Projekt „Female African Architects“. Mit dem Projekt stärken wir das Bewusstsein für die Rolle von Frauen in der Architektur Afrikas und wollen einen kulturellen Austausch zwischen globalen Perspektiven und lokalen Traditionen fördern, in dem Farbe und Material eine wichtige Rolle spielen. Dazu fand am Samstag, den 28. Juni 2025, am Berliner Tag der Architektur, mit dem Titel „Vielfalt bauen“, im Forschungspavillon Proto Potsdam ein Symposium mit kleiner Ausstellung, Workshop mit Ulrich Bettentrup von Kreidezeit (Lehm und Farbe) sowie eine Diskussionsrunde statt.

Die Baumeisterin und Hochschuldozentin der Universität Liechtenstein, Cornelia Faisst, beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Baukultur und Frauen in Afrika und hat mit ihrer Ausstellung «Maasai Baumeisterinnen aus Ololosokwan» für das Frauenmuseum Hittisau den Hauptpreis des MAECENAS OE1 Publikumspreis 2018 gewonnen. Sie arbeitet unter anderem gemeinsam mit Martin Rauch, Anna Heringer und hat gute Verbindungen in verschiedene afrikanische Länder. Ein Teil der Ausstellung wurde in Portdam als Pop-Up Ausstellung gezeigt.

A@W Newsletter DACH // Juni 2024 Zwischentöne – leise Farbkonzepte in der (Innen-)Architektur

Stampflehmwände

Farbige Landschaften

UNESCO Weltkulturerbe Aït Benhaddou Marokko

Heidi Gustafson

Farbige Erdpigmente

 

Ich freue mich, im aktuellen ARCHITECT@WORK Newsletter über Lehm und seine Potenziale für die Architektur zu schreiben.

Meine erste Begegnung mit Lehm in der Architektur war direkt nach meinem Diplom bei der Mitarbeit am jemenitischen Pavillon der Expo 2000 im Berliner Büro Anderhalten Vauthier und die Begeisterung für dieses Material begleitet mich bis heute.

Lehm ist mehr als nur ein Baustoff – er ist ein kulturelles Erbe, ein ökologisches Versprechen und eine Quelle für gesundes Wohnen. Seit Jahrtausenden prägt er Baukulturen rund um den Globus, von den Lehmburgen in Marokko bis zu den Fachwerkhäusern Mitteleuropas. Lange galt er vielerorts als ein „vergessenes“ Material, das im Zuge industrieller Standardisierung verschwand oder hinter Putzschichten verborgen wurde. Heute jedoch erlebt Lehm eine bemerkenswerte Renaissance. Er verbindet die Weisheit traditioneller Bauweisen mit den Möglichkeiten zeitgenössischer Architektur und eröffnet neue Perspektiven für nachhaltiges, wohngesundes Bauen.

ARCHITECT@WORK ist die internationale Fachmesse für Architekt:innen, Innenarchitekt:innen und Planer:innen und ich bin dankbar für die Möglichkeit, Inspirationen und Innovationen mit Kolleg:innen zu teilen. Außerdem gilt mein Dank denen, die mir Ihre Bilder ergänzend zu meinen Eigenen für den Artikel zur Verfügung gestellt haben.

Der Artikel steht im Deutschen wie auch im englischen zur Verfügung:

https://www.architectatwork.com/de/insights/inspiration/die-sinnlichkeit-des-lehms-zwischen-tradition-und-innovation-1885725

https://www.architectatwork.com/en/insights/inspiration/the-sensuality-of-clay-between-tradition-and-innovation-1885725