Die Seele der Farbe

Ich freue mich, Teil der gelungenen Fernsehdokumentation mit dem schönen Titel  „Die Seele der Farbe“ zu sein.
 
Im Film von Hannes Opel  geht es um die Farbe als Wahrnehmungsphänomen, historische Farbrezepturen, (Handwerks-) Kunst, sowie um von Farb- und Materialinnovationen und Trends. Mit dem Filmteam waren wir zunächst kurz im Berliner Stadtraum unterwegs und haben dann im Produktionsstudio das Interview aufgezeichnet.
 
Die Sendung ist nach Erstausstrahlung am 12.08.2023 ein Jahr in der 3sat Mediathek zu finden.

 
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French Gray

Die Architekt:innen und Designer:innen der französischen Moderne hatten im Umgang mit Raum, Möblierung und Farbe einen ganzheitlichen Ansatz. Dazu tauschten sie sich im Rahmen der Union des Artistes Modernes (UAM) zeitgleich zur Bauhaus-Bewegung fachübergreifend aus. Mit Kolleg:innen wie Robert Mallet-Stevens, Jean Prouvé, Pierre Chareau und Eileen Gray entstanden hieraus spannende Kooperationen und visionäre Projekte, die ich in meinem Vortrag unter dem Titel „French Gray“ an der Bergischen Universität Wuppertal thematisiere.

 
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Foto: Innenraum Villa E-1027 Eileen Gray (Mural von Le Corbusier)

Die farbige Moderne in Skandinavien

 

Im Rahmen des Seminars „Wohnen – Raumkonzepte des 20. Jahrhunderts“ von Frau Professorin Dr. AnneMarie Neser (Fakultät für Design und Kunst) hält Julia Hausmann einen Vortrag über die farbige Moderne in Skandinavien.

Das Thema veranschaulicht, wie zeitlos gute Raumkonzepte sein können und sensibilisiert die Student*innen bezüglich der Verwendung von Farbe in der Architektur.

Etliche der dänischen Möbeldesigner der Moderne waren Architekten und haben ganzheitliche Raumkonzepte im Sinne von Farbe, Form und Material geschaffen, so das behagliche Räume entstanden. Den zeitlosen Möbelentwürfen vieler Klassiker sieht man diesen gesamtheitlichen Ansatz an, daher sind sie noch immer so beliebt.

Vergleichsweise unbekannt ist beispielsweise die Arbeit des norwegischen Architekten und Designers Arne Korsmo, der zwischen 1937 und 1939 die Villa Stenersen in Oslo gebaut hat. Die Innenräume sind faszinierend farbig und zeitlos gestaltet.

Thematisiert wird auch die lange Farbtradition der nordischen Länder, unter anderem auch das uns allen aus Pippi Langstrumpf Geschichten bekannte „Falunrot“ der schwedischen Häuser, vor allem aber der Umgang mit Farben in den Wohnräumen.

In den langen und dunklen skandinavischen Wintern sind Farben und Muster ein wichtiges Gestaltungsmittel im Interior. Textilien mit auffälligen Grafiken und satten Farben sind häufig inspiriert von der Natur, diese wird somit ins Innere geholt und schafft Atmosphäre.

Daher erfreut sich der „Scandi-Style“ nach wie vor großer Beliebtheit.

Neugestaltung Büroflächen, Köln

 
Arbeitswelten in CI Farben

Für die Neugestaltung einer gemeinsamen Mietfläche der Pensionskasse der Caritas und der Kölner Pensionskasse haben wir aus den Corporate Identity beider Kassen ein passendes Farbkonzept entwickelt. Auf einer Ebene sollen im Arbeitsalltag flache Hierarchien gelebt werden.
Die Räume sollen durch die Farben identitätsstiftend wirken und gleichzeitig haptisch und ergonomisch geplant sein.
Die Bürowelten in Zellenstruktur wurden luftig und freundlich gestaltet. Herzstück der Fläche ist die großzügige Küche, die auch für Mitarbeiterzusammenkünfte wie Weihnachtsfeiern oder Jubiläen genutzt werden kann.
 

In Zusammenarbeit mit dem Kölner Architekten Jan Tenbücken und der PRG Projekt Rheinland AG
 

Artist in Residence, Tammisaari Finnland

 
Satama House
 
Im Süden Finnlands, auf einer Landzunge zwischen zwei schmalen Meeresbuchten, liegt das charmante Städtchen Tammisaari. Dort haben die Kölner Bauherren nach einiger Suche ein wunderschönes altes Haus unweit vom Meer gefunden – das ganze Jahr über ein idealer Rückzugs- und Inspirationsort. Neben ihren privaten Räumen bieten sie in einer separaten Wohnung Künstlern die Möglichkeit, dort als Artist in Residence logieren zu können. 
Die Fassade des Hauses war, wie die traditionellen Holzhäuser des Ortes, bereits farbig gestaltet und fügte sich harmonisch in die Umgebung ein. Die besondere Atmosphäre des Hauses wurde durch ein Farbkonzept im Inneren vertieft. Das Interior ist eine Mischung aus klassischen und modernen Elementen, die zum Haus und deren Bewohnern passt. Alte Holzöfen schaffen Behaglichkeit und laden neben der Sauna auch in der dunklen Jahreszeit zur Entspannung ein. 

Palais am Brandenburger Tor, Berlin Mitte

 
Urban Living: Exclusive Show-Flat
 
Direkt gegenüber vom Holocaust-Mahnmal wird an der Cora-Berliner-Straße ein klassisches Wohn- und Geschäftshaus errichtet. Im Erdgeschoss entstehen exklusive Läden und Restaurants, darüber sind hochwertig ausgestattete Wohnungen geplant.
 
In Zusammenarbeit mit ringvanrittau I studio für architektur wurde eine exklusive Musterwohnung entworfen. Das Interior Design dieser Wohnung ist in seiner Möblierung, den Oberflächen sowie der Material – und Farbwelt auf alle 134 Wohnungen übertragbar und geht bis zur Auswahl von Ausstattung und Accessoires.
 
Mit der Urbanität und Heterogenität des Ortes zu arbeiten war Schwerpunkt der Innenraumgestaltung. Die Farbigkeit der äußeren Umgebung wird ins Innere transformiert und ergänzt, es wurde ein umhüllender Rückzugsort geschaffen: Nach Hause kommen, einen Drink an der Bar nehmen und sich dann ins weiche Ledersofa fallen lassen…
Die Farbigkeit spielt mit Kontrasten, die Materialität wird in den Vordergrund gesetzt.
Wertigkeit und Lässigkeit ergänzen sich im Innenraum.

 

In Zusammenarbeit mit ringvanrittau I studio für architektur, München

100 Jahre Bauhaus in Farbe

Im Rahmen der Kölner Möbelmesse 2020 habe ich im Trendforum The Stage den Vortrag „Colourful Scandic“ gehalten, der unter anderem die zeitlose skandinavische Moderne in den Bereichen Architekur und Design zeigte, welche maßgeblich vom deutschen Funktionalismus beeinflusst wurde.
Im Anschluss an das Bauhaus-Jubiläumjahr wurde ich in diesem Zusammenhang von der imm cologne eingeladen, dazu einen Beitrag mit dem Schwerpunkt Farbe in ihrem Blog zu verfassen.

 
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Foto: FARBARCHITEKUR_Anni Albers Guache_K20 Düsseldorf